„Jetzt wird es noch krasser.“ Dominik Lang ist schon heute klar, dass die kommende Saison schwerer wird als die zurückliegende. Schon vor Jahresfrist hatte der 33-jährige Trainer richtig vermutet, dass dem TSV Oberwittstadt als Viertem mehr Beachtung von der Konkurrenz geschenkt werden würde. Er lag richtig. Nun gehen die „Wittschter“ sogar als amtierender Vizemeister ins Rennen – kein Wunder, dass der TSV-Coach die Situation als „krass“ bezeichnet.
Das ist die interne Sichtweise. Von außen betrachtet, schaut das natürlich ganz anders aus: Der TSV Oberwittstadt hat sich als Vizemeister nochmals richtig gut verstärkt und gehört deshalb zum engeren Kreis der Meisterschaftsfavoriten. Logo!
„Für einen Verein wie den TSV Oberwittstadt ist es oberste Priorität, die Klasse zu halten“, weist Dominik Lang diese Bürde weit, weit von sich. Vor lauter Understatement nun aber das Ziel „Klassenerhalt“ auszugeben – das ist auch nicht die Sache von Ehrgeizling Lang. „Ich spreche lieber über Etappenziele, die wir uns stecken. Wenn wir diese erreichen, ist schon vieles gut.“
„Premium-Neuzugang“ ist freilich Sebastian Walz. Der Ur-Oberwittstadter kommt nach Jahren beim FV Lauda und dem FSV Hollenbach zurück zu seinem Heimatverein. „Aber eigentlich war ich nie richtig weg“, sagt der spielende Co-Trainer. Wann immer es nur ging, hat er den „Grün-Weißen“ in all den Jahren zugeschaut. Seine Brüder Benedikt und Nicolai spielen auch beim TSV.
Sebastian Walz ist zwar im Grunde allen Fußball-Interessierten bekannt, trotzdem soll er beim TSV Oberwittstadt so etwas wie eine Geheimwaffe werden: Der 31-Jährige ist gelernter Stürmer, hat aber beim Verbandsligisten FSV Hollenbach zum Schluss in der Innenverteidigung gespielt. Trainer Lang sagt: „Wertvoller finde ich, wenn er hinten spielt, weil er viel dirigiert und korrigiert. Aber die offensive Option gibt es natürlich auch. Das macht uns ein Stück unberechenbarer.“ „Basti“ vorne oder hinten? Die Gegner wissen es nicht.
"Vizemeister TSV Oberwittstadt hat seinen Kader noch einmal verstärkt, damit keine Bequemlichkeit Einzug hält" (Fränkische Nachrichten)
Mit Andreas Beckmann ist ein weiterer Top-Spieler der Landesliga zum Team gestoßen. „Ich wollte unbedingt Neue, damit sich die bisherigen Spieler nicht zurücklehnen.“ Dieser Aspekt zeigt, wie „professionell“ Trainer Lang und seine Mitstreiter der Vereinsführung im Moment denken. Den Satz „Im Erfolg macht man die größten Fehler“ wollte man beim TSV auf keinen Fall hören.
Zurück zur Ausgangslage. Klar werden sich die allermeisten Gegner nun gegen Oberwittstadt noch mehr einigeln, weshalb auch Dominik Lang weiß: „Wir müssen unser Ballbesitzspiel und unsere Abläufe verbessern.“ Die bisher gespielte Viererkette ist kein Dogma mehr. „Die Dreierkette haben wir in der Vorbereitung auch schon einmal probiert.“
Und wenn der TSV mit dieser neuen Flexibilität wieder Zweiter würde dann wäre das – krass.
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Unsere Neuzugänge (siehe Bild oben, von links nach rechts)
- Sebastian Walz
Der "verlorene Sohn" kehrt zurück. Nach höherklassigen Stationen beim FV Lauda, der SpVgg Neckarelz und dem FSV Hollenbach kommt Sebastian zu seinem Heimatverein zurück und wird hier als Co-Spielertrainer tätig sein. - Alexander Waldi
Alex kommt aus der A-Jugend des SV Osterburken und unternimmt beim TSV seine ersten Schritte im Senioren-Fußball. - Andreas Beckmann
Mit Andi kommt ein Spieler zum TSV, der definitv weiß, wo das gegenerische Tor steht. Dies hat er mit vielen Toren bei seinen bisherigen Vereinen eindrucksvoll unter Beweis gestellt. - Marvin Kern
Marvin hat ebenso wie Alex seine fußballerische Ausbildung in der Jugend des SV Osterburken vollzogen und vollzieht den Wechsel in den Senioren-Fußball beim TSV Oberwittstadt. - Jan Reuther
Jan kommt aus der U19 des FSV Hollenbach und hat bereits in seinen ersten Spielen sein Können gezeigt - so gelang ihm gleich in seinem ersten Spiel von Beginn an ein Treffer im Pokalspiel gegen den FC Grünsfeld. - Andreas Rüttenauer
Mit Andi kommt die seitherige Tormaschine des SV Ballenberg zum TSV. Mit bereits 5 Toren in den bisherigen Vorbereitungs- und Pokalspielen macht er nahtlos weiter, womit er in Ballenberg aufgehört hat. - Dominik Lang (Trainer)
- Michael Rüttenauer
Michi steht seinem Bruder Andi in nichts nach - neben vielen Toren in den letzten Jahren für den SV Ballenberg bestach er dort vor allem durch eine starke Technik sowie einem feinen Fuß.
Allen Neuzugängen wünschen wir viel Spaß und Erfolg beim TSV und vor allem eine verletzungsfreie Zeit!